Nächste Führung in Leipzig am 06.10, 14 Uhr
Vielfalt durch Natur und Kultur - Baumführung und Kulturführung in Verbindung
Die Welt zu verstehen, heißt ihre Kulturen zu verstehen. Diese sind veränderlich, beweglich und durchlässig, aber auch bewahrend und begrenzend (gem. Institut für Auslandsbeziehungen). Die kulturellen Errungenschaften des Menschen stehen immer in einer Symbiose zu Natur und Umwelt. Natur bildet das Motiv, den Werkstoff sowie den Inspirations- und Lebensraum für die Entstehung von Kunst und Kultur.
Wir wollen den globalen Zusammenhang zwischen Natur und Kultur darstellen, begreifen und lebhaft im Kleinen, auf lokaler Ebene vermitteln. Unsere Vision ist eine friedliche Welt, in der sich die verschiedenen Kulturen gegenseitig befruchten und in der die Natur, als Fundament für die Entstehung von Kulturen, in ihrer Vielfalt erhalten bleibt.
Das Projekt „Growing Cultures" zielt auf die Förderung der Bildung, Kultur und des Naturschutzes ab.
Es werden seit Herbst 2018 Führungen (Baumführung und Kulturführung) durch den Johannapark und entlang des Karl-Heine-Kanals Leipzig angeboten. Als sichtbarer Anlauf- und Anknüpfungspunkt dienen die Bäume entlang der Routen. Unsere Routen eignen sich aufgrund der großen Baumvielfalt sowie der Bekanntheit und Innenstadtlage sehr gut für das Projekt. Auf einer Runde (ca. 90 Min.) werden etwa 15-20 Bäume und deren Herkunftsländer erkundet. Wir stellen die Verbindungen Leipzigs zu den Ländern vor, etwa Städtepartnerschaften, Kulturprojekte oder andere kulturelle Gemeinsamkeiten. Natürlich darf die Geschichte des Parks und Kanals nicht fehlen.
Zu den Bäumen zählen etwa die Italienische Pappel, die Holländische Linde oder der Französische Ahorn. Für Schweden beispielsweise haben wir die im Jahr 1900 im Johannapark gepflanzte Schwedische Mehlbeere ausgewählt. Nach einer kurzen Erläuterung zum Baum selbst, berichten wir über die Verbindungen Leipzigs zu Schweden.
Mit dem Projekt soll verdeutlicht werden, dass wir von Vielfalt umgeben sind und diese, illustriert am Beispiel des Parks, eine Bereicherung für uns alle sein kann.
Umwelt- und Kulturförderung in einem Paket (mit anerkannter CO2-Kompensation) - lokal und global gleichermaßen wirksam. Jetzt zu unserem Angebot für Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen.
Gruppen können individuelle Termine vereinbaren.
Termine 2024: 06.10, 14 Uhr |
Growing Cultures am Karl-Heine-Kanal Treff: König-Albert-Brücke, Karl-Heine-Str. |
Growing Cultures im Johannapark Treff: Lutherkirche, Haupteingang 06.10, 14:00 |
Kurzentschlossene können auch ohne Anmeldung teilnehmen.
Der Bankier Wilhelm Seyfferth gründete den Park zwischen 1858 und 1863 zur Erinnerung an seine Tochter Johanna. Der Überlieferung nach verstarb Johanna an gebrochenem Herzen. Als gebürtiger Leipziger vermachte er den Park nach seinem Tod der Stadt Leipzig.
„Die Idee, von einem für meine verstorbene Tochter disponiert gewesenem Kapitale eine Stiftung zu begründen, die nicht bloß ihren Namen, sondern auch die vorherrschende Richtung ihres Charakters ‚Andern Freude zu machen‘ verewigen würde, hat mich veranlasst, die Wiese der Frau Professor Schwägrichen am Kuhstrange zu kaufen. Sie in einen Park zu gestalten und diesen Johannapark zu nennen ist meine Absicht.“ – Wilhelm Theodor Seyfferth: aus dem Brief an den Leipziger Rat 1863
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Welche Verbindungen unterhält die Stadt Leipzig zu den Kulturen aus den jeweiligen Ursprungsregionen der Bäume? Was macht die Bäume so einzigartig? Welche kulturellen Veranstaltungen und Projekte werden von den Kulturinstituten und -vereinen in der Stadt Leipzig durchgeführt?
Auf diese Fragen nehmen wir Bezug in unserem Programm:
Growing Cultures - Wir laden Sie zu einem Rundgang durch den Johannapark oder eine Führung entlang des Karl-Heine-Kanals ein.
Wussten Sie, dass der Johannisbrotbaum Namensgeber für die Gewichtseinheit von Edelsteinen, „Karat“, ist?
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Der Karl-Heine-Kanal im Leipziger Westen ist ein markantes Zeichen der Stadt und einer der bekanntesten Orte der Industriearchitektur. Es handelt sich um einen künstlichen Wasserlauf durch die Stadt, der den Lindenauer Hafen mit der Weißen Elster verbindet und sich über eine Länge von 3,3 Kilometer streckt.
Die Vision, Leipzig zu einer Seestadt zu verwandeln, entstand schon im 19. Jahrhundert. Auf Initiative des Leipziger Rechtsanwalts und Industriepioniers Karl Heine wurde der Kanal ab 1856 angelegt. Er wollte eine künstliche Wasserstraße bis zum Elster-Saale-Kanal bauen, die Plagwitz einen Platz auf der europäischen Wasserkarte verschaffen würde.
„Eine der bedeutenden Persönlichkeiten, die die Stadtentwicklung im Leipziger Westen nachhaltig geprägt hat, ist Karl Heine. Zu Recht bezeichnet man ihn als den „Schöpfer der Leipziger Westvorstadt". Er stellte sich selbst große Aufgaben und Herausforderungen: war ein technikbegeisterter Industriegründer, Mitglied im Verein deutscher Ingenieure, Mitbegründer des Plagwitzer Bauvereins, Aufsichtsrat der Leipziger Hypothekenbank, Stadtverordneter, Abgeordneter im sächsischen Landtag sowie 2 Jahre lang Abgeordneter im Deutschen Reichstag, war Mitglied der Freimaurerloge Apollo, ein begeisterter Eisenbahnpionier und der erste Visionär der Wasserstadt Leipzig.“ – Angelika Pohler in leipzig-lese.de/persoenlichkeiten/ über Karl Heine
Dr. Martin Schunk
Projektleitung
Marion Lienicke
Projektplanung
Michael Schmidt
Online-Präsenz und Projektplanung